Marktnews  Preisspannung hält an

Die Experten führen den Preisverfall auf einen Rückgang der Nachfrage und ein wachsendes Angebot aus Nicht-OPEC-Ländern zurück.
Trotz der Möglichkeit einer technischen Erholung warnt Citi: Sollte der Markt das Vertrauen in die Fähigkeit der OPEC+, das Preisniveau von 70 US-Dollar zu halten, verlieren, könnte eine weitere Abwärtsspirale drohen. Wenn die Brent-Preise auf 60 US-Dollar sinken, könnten Finanzströme sie auf bis zu 50 US-Dollar pro Barrel drücken, bevor eine Stabilisierung eintritt.

Eigentlich hätten geopolitische Spannungen die Ölpreise steigen lassen müssen. Laut Citi-Analysten hat der Markt jedoch erkannt, dass Spannungen nicht zwangsläufig zu Produktionseinschränkungen führen. "Erholungen werden zunehmend als Verkaufsgelegenheiten gesehen", so die Experten. In den letzten 5 Tagen fiel der Preis der Rohölsorte Brent um 5,5 Prozent.
Die Wiederaufnahme der libyschen Ölproduktion und die Aussicht auf eine baldige Stabilisierung haben laut Citi zu einer Zunahme von Leerverkäufen geführt.

Auch Goldman Sachs hat auf die veränderten Marktaussichten reagiert und die Brent-Prognose für das Jahr 2025 um 5 US-Dollar pro Barrel gesenkt. Die Nachfrage aus China sei zu schwach. Im Gegensatz dazu erwartet die UBS, dass die Preise aufgrund einer weiterhin knappen Versorgungslage über 80 US-Dollar steigen könnten.

1 USD = 0.8406

Stand: 6.9.2024, nächstes Update: 9.9.2024

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.