Marktnews  Rohölpreise unter Druck: US-Zölle und Sanktionen belasten den Markt

Die ICE Brent-Rohöl-Futures verzeichneten zu Beginn des asiatischen Handels leichte Verluste, ausgelöst durch eine Kombination neuer Zölle und Sanktionen aus den USA.
Am Mittwoch drohte Trump auf Social Media, ab dem 1. August die Zölle auf Importe aus Indien auf 25 % zu erhöhen und zusätzliche, nicht näher spezifizierte Sanktionen gegen indische Waren zu verhängen. Zudem kritisierte er Indiens enge Beziehungen zu Russland, insbesondere als Energie- und Waffenlieferant, und verwies auf die geopolitischen Spannungen rund um die Ukraine. Die Aussicht auf mögliche US-Zölle sowie die jüngsten EU-Sanktionen haben mindestens drei staatliche indische Raffinerien dazu veranlasst, eine Reduzierung ihrer Importe von russischem Rohöl in Betracht zu ziehen, wie Quellen gegenüber Argus berichteten. Ob ein vollständiger Stopp der russischen Rohölimporte geplant ist, bleibt unklar. Laut Daten des Analyseunternehmens Vortexa bezog Indien in den letzten zwölf Monaten etwa 37 % seines gesamten Rohölbedarfs aus Russland. Zusätzlich verhängte das US-Finanzministerium am Mittwoch Sanktionen gegen 62 Schiffe sowie 73 Reedereien und Handelsunternehmen, die angeblich Teil eines Netzwerks sind, das von der Familie eines iranischen Politikers gegründet wurde. Dieses Netzwerk soll iranisches und russisches Öl nach China transportieren. Das US-Finanzministerium bezeichnete die Massnahme als das umfangreichste Sanktionspaket gegen den Iran seit 2018. Auffällig ist dabei die geografische Ausweitung der betroffenen Unternehmen, die nun auf der Sanktionsliste stehen. Das Netzwerk, das laut Finanzministerium mit dem Sohn des ehemaligen iranischen Verteidigungsministers Ali Shimkhani verbunden ist, umfasst neben den Vereinigten Arabischen Emiraten, Hongkong und China auch Scheinfirmen in mehreren westeuropäischen Ländern.

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Stand: 31.7.2025, nächstes Update: 4.8.2025

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.

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