Marktnews Erneute Zinsanhebung der USA könnte Ölnachfrage schwächen
Die Ölnotierungen sind gestern im Tagesverlauf angestiegen. Gestützt durch die Absicht Russlands die Förderkürzungen um 500'000 Fass pro Tag mindestens bis Ende Juni fortsetzen zu wollen.
Zudem sind an den internationalen Finanzmärkten wieder etwas Ruhe und Zuversicht eingekehrt. Die Aktienkurse haben sich deutlich erholt, auch die Rohölpreise zeigten sich zuletzt deutlich fester. In Frankreich haben sich die Proteste nach der Verabschiedung der Rentenreform noch ausgeweitet. Da auch immer wieder französische Raffinerien vom Streik betroffen sind, ist das Risiko gross, das Benzin und Diesel in einigen Regionen Frankreichs knapp werden könnten. Gestern Nachmittag wurden zudem die offiziellen US-Bestandsdaten des Department of Energy (DOE) veröffentlicht. Diese zeigten einen deutlich stärkeren Abbau der Produktebestände als zuvor erwartet. Dieser Bestandsabbau weist darauf hin, dass die aktuelle Diesel- und Benzinnachfrage in den USA sehr robust ist. Die US-Notenbank Fed hat gestern entschieden den Leitzins um 0.25 Prozentpunkte anzuheben, dies war zuvor aufgrund der Bankenkrise nicht mehr so sicher. Die erneute Zinsanhebung könnte die Wirtschaftsentwicklung sowie die Ölnachfrage der USA schwächen. Erneut schwächer zeigt sich auch der US-Dollar. Die US-Währung spielt am Rohölmarkt meist eine grosse Rolle, weil sie eine wichtige Handelswährung ist. Fällt ihr Kurs, vergünstigt sich Erdöl wechselkursbedingt für Interessenten aus anderen Währungsräumen, woraufhin häufig deren Nachfrage steigt.