Heizungssanierung MuKEn Standardlösungen

Die vierte Ausgabe der kantonalen Mustervorschriften – kurz: MuKEn 2014 – ist eine an den Stand der Technik angepasste Weiterentwicklung der Energievorschriften.

Die MuKEn* sind ein Dokument der interkantonalen Energiedirektorenkonferenz (EnDK). Dieses bildet die Basis für die kantonalen Energiegesetzgebungen. Jeder Kanton entscheidet selbständig, wann und welche Teile der MuKEn rechtlich verbindlich werden. Die einzelnen Kantone können auch zusätzliche energetische Anforderungen stellen.

Die Erfüllung der Anforderungen kann durch die folgenden Varianten erfolgen:

  • Umsetzung einer der 11 vorgegebenen Standardlösungen
  • Zertifizierung des Gebäudes nach dem Minergie-Standard
  • Erreichen von mindestens Klasse D bei der GEAK**-Gesamtenergieeffizienz

* = Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich
** = Gebäudeenergieausweis der Kantone

Weitere Informationen zum GEAK finden Sie im Bereich der MIGROL Energieberatung.

 

MuKEn Flussdiagramm

 

11 Standardlösungen

11 definierte Standardlösungen bieten unterschiedliche Möglichkeiten, wie die Vorgaben der MuKEn 2014 erfüllt werden können.

Diese besagen, dass zukünftig beim Ersatz von Öl- und Gasheizungen 10 % des Wärmebedarfs

  • entweder aus dem Einsatz erneuerbarer Energie stammen müssen.
  • oder durch Wärmedämmung eingespart werden müssen.

Grundsätzlich sind dazu vier unterschiedliche Ansätze möglich, wie die 10 % Wärmebedarf umgesetzt werden können – vergleichen Sie hierzu die unten aufgeführte Grafik.

Die folgenden drei Ansätze basieren auf fossilen Energieträgern in der Wärmeerzeugung:

  • Die solare Strahlung wird zur Warmwasseraufbereitung genutzt.
  • Der Luftwechsel wird durch eine kontrollierte Wohnungslüftung KWL mit Wärmerückgewinnung realisiert.
  • Die Energieeffizienz wird durch Massnahmen an der Gebäudehülle verbessert.

Wird die Wärmeerzeugung auf erneuerbare Energieträger umgestellt, kann aus den in der Grafik bezeichneten Technologien ausgewählt werden.

 

 

Mit unseren Produkten unterstützen wir Sie in der Umsetzung der unten beschriebenen Standardlösungen 1, 2, 3, 7 und 10.

  • Thermische Solarthermie für die Wassererwärmung

    Mindestfläche 2 % der Energiebezugsfläche
    Bsp. EFH 200 m2
    200 m2 x 0,02 = 4 m2

    Das Medium im Solarkreislauf wird durch die Sonne in den Kollektoren erwärmt – diese Energie wird mittels Wärmetauscher an das Brauchwasser oder Heizungswasser zur Erwärmung abgegeben. Im Winter oder bei wenig Einstrahlung findet die Nach- oder Erwärmung über den fossilen Wärmeerzeuger statt. Die zusätzlich verlangte Solarthermie-Anlage muss eine Fläche von mindestens 2 % der Energiebezugsfläche haben. Passend wäre hierzu eine Solarthermie-Anlage mit 4 m2, dies entspricht 2 Kollektoren und einer thermischen Leistung von ca. 1'000 W. Mit so einer Anlage in Kombination mit einem 400 Liter Solar-Warmwasser-Boiler kann der Warmwasserbedarf für eine 4-köpfige Familie zu 60 % von der Sonne gedeckt werden.

    Vorteile

    • Einfache Lösung
    • Erfüllt die MuKEn 2014-Vorgaben
    • Direkte Nutzung von erneuerbaren Energien
    • Für Mehrfamilienhäuser meist eine kostengünstige Lösung
    • Kleine Dachfläche notwendig
    • Hohe lokale Wertschöpfung
  • Holzfeuerung als Hauptwärmeerzeuger

    Die Lösung erfüllt die Anforderung betreffend erneuerbaren Energien beim Wärmeerzeugerersatz durch den Einbau einer Holzfeuerung.

    Die Vorgabe, dass eine rein elektrische Wassererwärmung nicht zulässig ist, kann durch folgende Massnahmen erfüllt werden:

    • Einsatz eines Wärmepumpen-Boilers
    • Erwärmung des Warmwassers während der Heizperiode durch den Hauptwärmeerzeuger

    Vorteile

    • tiefer CO2-Ausstoss
    • Unabhängigkeit vom Energielieferant
    • Hohes Temperaturniveau möglich -> Einsatz in älteren Liegenschaften
  • Elektrisch angetriebene Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser ganzjährig.

    Die Lösung erfüllt die Anforderung betreffend erneuerbaren Energien beim Wärmeerzeugerersatz durch den Einbau einer elektrisch betriebenen Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser. Das Warmwasser kann über einen eigenen Wärmepumpen-Boiler bereitgestellt werden.

    Vorteile

    • Hohe Energieeffizienz
    • Einfacher Betrieb
    • Gut kombinierbar mit Photovoltaik
  • Warmwasser-Wärmepumpe mit Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von mindestens 5 WP (Watt Peak) pro m2 Energiebezugsfläche.

    Mindestleistung 5 WP pro Energiebezugsfläche
    Bsp. EFH 200 m2
    200 m2 x 5 WP/m2 = 1 kWP

    Die Wärmepumpe gewinnt die Wärme für das Warmwasser aus der Luft. Im Winter bringt die Heizung die notwendige Unterstützung. Die zusätzlich verlangte Photovoltaikanlage muss eine Leistung von mindestens 5 Watt pro Quadratmeter Energiebezugsfläche erbringen. Aus technischen und wirtschaftlichen Gründen wäre eine Photovoltaik-Anlage mit 3,48 kWP passend. Dies entspricht 12 Modulen und einem Platzbedarf von 20 m2.

    Vorteile

    • Einfache Lösung
    • Erfüllt die MuKEn 2014-Vorgaben
    • EigenverbrauchsanteilSteigert den elektrischen
    • Für Mehrfamilienhäuer meist eine kostengünstige Lösung
    • Lebensdauer von über 20 Jahren
  • Grundlast-Wärmeerzeuger erneuerbar mit bivalent betriebenem fossilem Spitzenlastkessel.

    Der Grundlast-Wärmeerzeuger kann während ca. 80 % der Heizperiode als alleiniger Wärmeerzeuger genutzt werden. Sobald die Temperaturen jedoch gewisse Werte unterschreiten, muss zusätzlich auf einen Spitzenlastkessel zurückgegriffen werden. Der Spitzenlastkessel unterstützt den Grunderzeuger bei der Wärmeaufbereitung.

    Die Lösung 10 erfüllt die Anforderung betreffend erneuerbaren Energien beim Wärmeerzeugerersatz durch die Verwendung erneuerbarer Energie beim Grundlast-Wärmeerzeuger. Der Grundlasterzeuger muss mindesten 25 % der Spitzenlast abdecken.

    Beispiel:

    • Grundlast-Wärmeerzeuger: Wärmepumpe oder Pelletkessel
    • Spitzenlast: Öl- oder Gasheizung

    Vorteile

    • Individuelle Lösung
    • Ausfallsicherheit durch zwei Systeme
    • Hohe Vorlauftemperaturen möglich -> Einsatz in älteren Liegenschaften

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