Öffentliche Ladestationen Intelligent, sparsam, sicher

Was ist ein Lastmanagementsystem?

Besonders in grösseren Gebäudekomplexen kommt es zu verschiedenen Tageszeiten zu sogenannten Lastspitzen. In einem Bürokomplex ist das wahrscheinlich tagsüber der Fall, wenn alle Mitarbeitenden im Büro sind, um zu arbeiten. In Wohngebäuden betrifft es eher die Abendstunden, in denen viele Menschen zu Hause sind. Es entsteht ein hoher Stromverbrauch.

Werden dann noch zusätzlich Elektroautos an die Ladestationen angeschlossen, wird der vorhandene Netzanschluss stark belastet und kann sogar an seine Grenzen kommen. Bei vielen älteren Bauten wurde die Planung des Gebäudeanschlusses nicht für zusätzliche Verbraucher wie z.B. Elektroautos ausgelegt.

Mithilfe eines Lastmanagementsystems (kurz LMS) lässt sich die Stromversorgung steuern, um die Netzanschlussleistung des Gebäudes nicht zu überschreiten und die verfügbare Energie optimal auf alle angeschlossenen Fahrzeuge zu verteilen. Zudem lässt sich ein LMS hervorragend mit einer hauseigenen Photovoltaikanlage kombinieren und somit der erzeugte Solarstrom effektiv nutzen.

Was sind die Vorteile eines LMS?

Der offensichtlichste Vorteil ist der Schutz des Netzanschlusses vor Überlastung. Doch tatsächlich bringt ein LMS noch weitere Vorteile mit sich:

• Kostenreduktion: Die Kosten können teils gesenkt werden, da die E-Autos in den Nachtstunden aufladen, in denen der Strom weniger kostet. Auch die Nutzung von Solarstrom reduziert die regulären Stromkosten.
• Verbesserung der Benutzererfahrung: Dank der Optimierung des Ladevorgangs können häufig Wartezeiten vermieden werden, sodass sich die Benutzererfahrung verbessert.
• Individualisierung: Ein LMS ermöglicht individuelle Priorisierungen und Anpassungen des Ladens. Der Prozess kann über die Steuereinheiten meist flexibel an die Bedürfnisse angepasst werden.

Was sollten Sie vor der Anschaffung eines LMS beachten?

Bevor man sich ein Lastmanagementsystem zulegt, sollte man einige Vorüberlegungen treffen: Wie viele Wallboxen sind tatsächlich nötig? Welche technischen Voraussetzungen müssen erfüllt sein? Welche Funktionen muss das LMS bieten?
Für die Beantwortung dieser und vieler weiterer Fragen kontaktieren Sie am besten unsere Spezialisten.

Welche Arten von LMS gibt es?

Es gibt verschiedene Lastmanagementarten. Die bekanntesten und am weitesten verbreiteten sind statische und dynamische LMS.

Statisches Lastmanagement
Bei einem statischen Lastmanagement wird eine feste Gesamtleistung vordefiniert, die zum Laden zur Verfügung steht. Mit diesem vorgegebenen Korridor wird die Energie je nach Bedarf auf die vorhandenen Ladepunkte verteilt. Im Umkehrschluss bedeutet das, je mehr Elektroautos zeitgleich aufladen, desto weniger Strom kommt beim einzelnen Auto an. Es handelt sich hierbei um eine recht simple Variante, bei der jedoch freie Ladeleistung, bspw. nachts, wenn die meisten Menschen schlafen, nicht genutzt wird.

Dynamisches Lastmanagement
Beim dynamischen Lastmanagement wird der aktuelle Stromverbrauch des Gebäudes gemessen. Die im Gebäude ungenutzte Leistung kann dann für das Laden der Elektroautos verwendet werden und wird sekündlich angepasst. Der Netzanschluss wird optimal genutzt, ohne das Maximum zu überschreiten. Das dynamische Lastmanagement ist deutlich flexibler und eignet sich bspw. für grosse Wohnanlagen oder Bürogebäude.

Viele Möglichkeiten
Sobald regelmässig mehrere Elektroautos geladen werden, sollte nicht auf ein LMS verzichtet werden. Es schützt den Netzanschluss des Gebäudes und bietet viele Komfortfunktionen. Ob ein statisches oder dynamisches Lastmanagement besser geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zu denen man sich am besten professionell beraten lässt. Wir stehen Ihnen bei der Umsetzung Ihres Lastmanagementsystems gern zur Seite.